Erawan Wasserfall / Kanchanaburi

Der Erawan-Nationalpark beeindruckt mit seinem 7-stufigen Wasserfall. Der Nationalpark befindet sich ungefähr 65 Kilometer von Kanchanaburi entfernt. Der Erawan-Wasserfall beeindruckt nicht nur durch seine 7 Stufen, sondern auch durch türkisblaues, kaltes, erfrischendes Wasser und einen idyllischen Weg (später Pfad) durch den Dschungel am Fluss entlang.
Das Wasser schaut wirklich wunderschön aus in dem satten Grün des Dschungels. Da der Aufstieg an manchen Stellen schon auch etwas schweißtreibend ist, bietet das Wasser auch eine willkommene Abkühlung. Also unbedingt Badesachen einpacken! Zudem empfiehlt es sich, den Wasserfall bereits früh morgens zu besuchen. Gegen Nachmittag wird es meistens sehr voll. Wenn man sich dann aber bereits wieder auf dem Weg nach unten befindet, ist das Ganze nicht so schlimm.

Die verschiedenen Stufen sind alle beschriftet, so dass du immer weißt, wo du dich befindest. Insgesamt ist der ganze Weg so ausgelegt, dass du sich nicht verlaufen kannst. Zudem ist es kein Rundweg, du musst den gleichen Weg wieder runter laufen, den du zuvor hochgewandert bist.

Nach der ersten oder zweiten Stufe gibt es sowas wie einen Checkpoint, bei dem du für Plastikflaschen ein Pfand in Höhe von 20 Baht hinterlegen musst. Auf dem Rückweg erhältst du das Geld zurück, wenn du deine Flasche(n) vorzeigen kannst. Dies soll dazu beitragen, dass der Nationalpark sauber bleibt.Bis zur fünften Stufe ist der Weg ganz gut begehbar, wird aber im Verlauf immer schmaler. Zur ersten Stufe ist der Weg noch mit Holz ausgelegt, später wird er dann eher zu einem Trampelpfad. Ab Stufe 5 wird es etwas abenteuerlicher.

Da musst du schon mal einen Baumstamm als Brücke benutzen, ein paar kleine Felsen hochklettern oder durch ein Stück Wasser waten. Manche haben den Weg tatsächlich mit Flip-Flops bewältigt, ich war jedoch froh, dass ich festes Schuhwerk an hatte. Wobei der letzte Wegabschnitt bei uns sehr feucht war und ich diesen dann barfuß gegangen bin.

Der Weg ist wirklich wunderschön! Du gehst durch den Dschungel und die meiste Zeit am Wasser entlang. Das Licht, das durch die Bäume fällt, sorgt für ein superschönes Spiel aus Licht und Schatten und für eine ganz besondere Stimmung. Wir hatten das Glück, mehrmals Affen zu Gesicht zu bekommen. Manchmal entfernt ganz oben in den Wipfeln der Bäume, einmal sogar eine Affenfamilie ganz nah.

An einer Stelle hat man auch einen ganz wunderbaren Blick auf das Blätterdach des Dschungels. Dadurch lädt der Pfad auch immer wieder dazu ein, eine Pause zu machen und die Eindrücke auf sich wirken zu lassen.

Auch das Baden macht einen Riesenspaß! Gut, das Wasser ist echt frisch, also richtig frisch. Aber nach einem schweißtreibenden Aufstieg ist das ja nicht das Schlechteste.

Im Wasser tummeln sich auch jede Menge Fische in den verschiedensten Größen. Von klein und niedlich bis echt recht groß. Das wäre an sich ja auch ganz schön zum anschauen, allerdings sind die Fische sehr kontaktfreudig oder besser gesagt recht gefräßig. Hängt ein Körperteil ruhig im Wasser fangen sie sofort an, daran zuknabbern wie beim Fisch-Spa. Je nach Größe des Fisches ziept das aber schon mal ganz ordentlich. Manchmal hatte ich das Gefühl, das Riesenvieh versucht meinen ganzen Zeh zu verschlucken. Aber etwas Bewegung hilft, die Tierchen abzuschütteln.
Noch ein paar Worte zu Stufe 7: Dieser Abschnitt des Wasserfalls ist vielleicht etwas anders, als du erwartest, aber trotzdem wunderschön.

Es ist nicht so, dass dort ein gewaltiger Wasserfall die Felsen herunterstürzt. Es gibt beeindruckende, große Felsen, von denen ein kleiner Wasserfall ins türkisblaue Wasser läuft. Das eigentlich Besondere ist jedoch, das Ziel erreicht zu haben, der Horizont, der sich vor einem eröffnet, das wunderbare Wasser und die tollen Felsen. Insgesamt fand ich, dass mehr der Weg das Ziel war und dieser lohnt sich auf alle Fälle sehr. (faszination-suedostasien/20220707)